Ein rockiger Wohnbereich für einen französischen Guitar-Hero
Wie in einem Rohbau ein cooler Industrial-Wohnbereich entstand – der mit einem ausgefallenen Bücherregal und einer Gitarrensammlung glänzt
„Hundert Prozent Maßanfertigung“, so beschreiben Chiara Patrassi und Alexandra Bernaudin, Gründerinnen des Architekturbüros Nido, ihr Projekt nahe der Place de la Bastille in Paris. Am Anfang hatten die Architektinnen nur einen Rohbau vor sich, selbst den Grundriss mussten sie entwickeln. „Die Kunden sind ein junges Paar, das im Medienbereich arbeitet. Einer der beiden macht nebenbei leidenschaftlich gern Musik, deshalb nahm die Gitarrensammlung bei der Gestaltung des Raum eine wichtige Rolle ein“, erklärt Patrassi. Die Architektinnen schufen eine offene, loftähnliche Raumaufteilung mit offener Küche. Optisch verbunden wird das Ganze durch ein hängendes Bücherregal – und die besagte Gitarrensammlung.
„Als wir den Auftrag bekamen, war die Wohnung ein kompletter Rohbau. Alles was es gab, waren die Betonwände und die Fenster“, erinnert sich Patrassi. Erst einmal musste der Rohbau grundsätzlich ausgebaut werden. Die Architektinnen übernahmen die Projektleitung und beauftragten diverse Unternehmen, die alles nach ihren Plänen ausführten – vom Trockenbau bis hin zur Gestaltung der einzelnen Zimmer, von der Wasser- und Elektroinstallation, über Schlosserarbeiten, Maler- und Verkleidungsarbeiten bis hin zur Verlegung der Fußböden.
Die erste Herausforderung bestand darin, einen passenden Grundriss herauszuarbeiten. „Ausgangspunkt für den Wohnbereich war das Oberlicht, durch das jede Menge Tageslicht in den Raum kommt. Durch den gezielten Einsatz von Spiegeln haben wir es geschafft, den Raum noch ein Stück größer wirken zu lassen.“ Auf den 40 Quadratmetern des Hauptwohnraumes wurden Küche, Arbeitsecke, Ess- und Sofabereich untergebracht.
Die Grundidee war, einen monochromen Raum im Industrial-Style zu schaffen – davon hatten die Eigentümer geträumt. Die Wandregale aus schwarz lackiertem Edelstahl verleihen dem Wohnzimmer seinen besonderen Loft-Charakter.
Die erste Herausforderung bestand darin, einen passenden Grundriss herauszuarbeiten. „Ausgangspunkt für den Wohnbereich war das Oberlicht, durch das jede Menge Tageslicht in den Raum kommt. Durch den gezielten Einsatz von Spiegeln haben wir es geschafft, den Raum noch ein Stück größer wirken zu lassen.“ Auf den 40 Quadratmetern des Hauptwohnraumes wurden Küche, Arbeitsecke, Ess- und Sofabereich untergebracht.
Die Grundidee war, einen monochromen Raum im Industrial-Style zu schaffen – davon hatten die Eigentümer geträumt. Die Wandregale aus schwarz lackiertem Edelstahl verleihen dem Wohnzimmer seinen besonderen Loft-Charakter.
Um die eher kühle und minimalistische Ästhetik etwas aufzulockern, haben Patrassi und Bernaudin die E-Gitarrensammlung, Secondhand-Leuchten sowie allerlei Krimskrams, Poster und Bücher aus dem Besitz der Kunden von vornherein in die Gestaltung mit eingeplant.
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Die zweite große Herausforderung bestand darin, dem niegelnagelneuen Apartment einen authentischen Loftcharakter à la New York zu verleihen – also letztlich einem Neubau das Flair eines industriellen Altbaus zu verleihen. Die Lösung: eine Wandverkleidung in Backstein-Optik, wie sie für den Industrial-Stil typisch ist. Statt im typischen Ziegelrot ist sie weiß gehalten – das wirkt moderner und freundlicher.
Den antiken Ledersessel brachten die Eigentümer aus ihrer alten Wohnung mit. Das Samtsofa und der Bioethanol-Kaminofen von Ecosmart verleihen dem Raum eine moderne und gleichzeitig warme Atmosphäre. „Für genügend Stauraum haben wir um den Kaminofen herum ein Einbauregal aus Metall eingebaut.“
Der Ethanol-Kamin – dekoratives Feuer mit gewissen Ansprüchen >>>
Den antiken Ledersessel brachten die Eigentümer aus ihrer alten Wohnung mit. Das Samtsofa und der Bioethanol-Kaminofen von Ecosmart verleihen dem Raum eine moderne und gleichzeitig warme Atmosphäre. „Für genügend Stauraum haben wir um den Kaminofen herum ein Einbauregal aus Metall eingebaut.“
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Schwere Leinenvorhänge bringen Gemütlichkeit in den Raum. „Auch das rustikale Parkett aus gebeizter Eiche lässt dem Raum wunderbar warm wirken. Außerdem ist es ein schöner Kontrast zu den modernen Elementen. Darunter haben wir eine Fußbodenheizung installieren lassen, damit wir die wertvolle Wandfläche nicht für Heizkörper verschwenden mussten.“
Couchtisch: AM.PM (Möbelmarke des Versandhauses La Redoute), Stehleuchte: Hektar, Ikea
Couchtisch: AM.PM (Möbelmarke des Versandhauses La Redoute), Stehleuchte: Hektar, Ikea
Im Essbereich haben die Architektinnen ganz auf eine Kombination aus Holz und Metall gesetzt, um den Loftcharakter zu kreieren. Der Look wird vor allem durch die Möbel und Accessoires getragen, wie etwa die Deckenleuchte im Industrial-Look, die perfekt zur Stehleuchte von Ikea passt (im Spiegel zu sehen). Die verspiegelte Wand vergrößert den Raum und erinnert stilistisch an alte Industriefenster.
Da die offene Küchenzeile (gut zu sehen im ersten Bild) nur wenig Platz bietet, dient der Tisch im offenen Wohnbereich sowohl als Esstisch, als auch als Arbeitsplatte. „Wir haben die Eigentümer natürlich vorgewarnt, dass es sie ihren Esstisch in die Küchenarbeit mit einbeziehen müssen. Aber damit waren sie völlig einverstanden.“
Deckenleuchte: Frezoli; Tisch: Privatbesitz; Stühle aus Stahlblech: Chair A, Tolix; Holzstühle: 3107, Design: Arne Jacobsen, Fritz Hansen; Konsole und Beistelltisch: AM.PM; Leuchte auf der Konsole: Boutique No Factory
Da die offene Küchenzeile (gut zu sehen im ersten Bild) nur wenig Platz bietet, dient der Tisch im offenen Wohnbereich sowohl als Esstisch, als auch als Arbeitsplatte. „Wir haben die Eigentümer natürlich vorgewarnt, dass es sie ihren Esstisch in die Küchenarbeit mit einbeziehen müssen. Aber damit waren sie völlig einverstanden.“
Deckenleuchte: Frezoli; Tisch: Privatbesitz; Stühle aus Stahlblech: Chair A, Tolix; Holzstühle: 3107, Design: Arne Jacobsen, Fritz Hansen; Konsole und Beistelltisch: AM.PM; Leuchte auf der Konsole: Boutique No Factory
Hinter dem Essbereich befindet sich eines der Schlafzimmer mit Mezzanin – daher auch die niedrige Decke im Flur. „Dank der schwarzen Farbe hebt sich der Flur schön von den anderen Bereichen ab“, so Patrassi. „Für die rechte Wand haben wir magnetische Tafelfarbe verwendet. Hinter den Spiegeltüren links verbirgt sich der Hauswirtschaftsraum mit jeder Menge Platz für Haushaltsgeräte.“ Auf diese Weise haben die Architektinnen nicht nur den vorhandenen Platz optimal genutzt, sondern auch einen ganz besonderen, geheimnisvollen Eingangsbereich geschaffen, der schon beim Betreten des Lofts Lust auf mehr macht.
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Hier wohnt: ein Paar in den Dreißigern
In: einem Neubau nahe der Place de la Bastille, Paris, Frankreich
Größe: Die Wohnung ist insgesamt 80 Quadratmeter groß. Um den 40 Quadratmeter großen Wohnbereich sind zwei Schlafzimmer, Badezimmer und WC angeordnet.
Architektinnen: Chiara Patrassi und Alexandra Bernaudin von Nido
Budget: für den gesamten Ausbau etwa 175 000 Euro
Projektdauer: Mai bis September 2014