Mit Seventies-Pep! Eine Pariser Wohnküche gibt sich retro-modern
Die Seventies-Tapete flog raus, ein orangener Tresen zog ein. Mit Beton- und Holzteilen ist diese Wohnküche aber überhaupt nicht von gestern
Hoch oben über den Dächern von Paris, im 21. Stock eines Hochhauses aus den Siebzigern, wohnen Jean-Yves und Adeline mit ihrem Sohn. „Alle Wohnungen in dem Gebäude haben riesige Fensterfronten mit einem tollen Blick über die Stadt“, erklärt die Architektin Francesca Bonesio, die das Paar mit der Neugestaltung der Wohnung beauftragt hatte. Bevor sie mit ihrer Arbeit begann, musste sie die Wohnung allerdings erst einmal vom alten Mief befreien: Die Fußböden waren mit ollem Teppich bedeckt, die Tapeten grün und brau, die Räume klein – typisch Seventies eben. Punkten konnte die Wohnung jedoch mit viel Tageslicht und eben jenem Blick über die Stadt. Das Paar hatte das Apartment gerade erst gekauft, und wünschte sich eine moderne, gesellige offene Wohnküche. Mit Hilfe der Architektin entstand ein minimalistischer Raum, der mit modernen Bezügen auf die Seventies spielt.
Das warme Eichenholz der Küchenarbeitsplatte verleiht dem Raum eine Seele, der kühle Beton hingegen einen modernen Look. Bei so viel Minimalismus kommt das knallige Orange des einen Tresens so richtig schön zur Geltung. Die Idee dafür hatten die Eigentümer selbst: Sie wünschten sich einen ordentlichen Schuss Farbe, um das Ganze etwas aufzupeppen. Und eine coole Referenz an das Siebzigerjahre-Haus ist es allemal.
Da die Küche vor allem praktisch und schlicht sein sollte, befindet sich ein Großteil des Stauraums an der linken und hinteren Wand, und zwar in einfachen, weißen Schränken, die dem knalligen Block in Orange seinen großen Auftritt lassen. Dieser ist mit einem Spülbecken und weiterem Stauraum ausgestattet. Der Clou: hier lassen sich die Schubladen von der offenen Seite öffnen, so herrscht in der Küche mehr Bewegungsfreiheit. Der zweite, größere Tresen, der den Wohnbereich von der Küche abgrenzt, wird vor allem als Arbeitsplatte genutzt, beherbergt jedoch auch noch Küchengeschirr.
Da die Küche vor allem praktisch und schlicht sein sollte, befindet sich ein Großteil des Stauraums an der linken und hinteren Wand, und zwar in einfachen, weißen Schränken, die dem knalligen Block in Orange seinen großen Auftritt lassen. Dieser ist mit einem Spülbecken und weiterem Stauraum ausgestattet. Der Clou: hier lassen sich die Schubladen von der offenen Seite öffnen, so herrscht in der Küche mehr Bewegungsfreiheit. Der zweite, größere Tresen, der den Wohnbereich von der Küche abgrenzt, wird vor allem als Arbeitsplatte genutzt, beherbergt jedoch auch noch Küchengeschirr.
Die Eigentümer lieben es, während des Kochens mit ihren Gästen zu plaudern. Die neue Küche macht es möglich: Da man etwas erhöht steht, ist die Unterhaltung mit den Gästen im Wohnbereich überhaupt kein Problem. „Außerdem stört nichts den Blick, da die beiden Küchentresen genügend Stauraum und Platz für Elektrogeräte bieten und wir so auf Hängeschranke verzichten konnten“, so Bonesio. Dieses Prinzip verfolgen die Architektinnen bei all ihren Projekten: „Wir verwenden nie Hängeschränke – das ist uns einfach zu viel Küche und zu wenig Wohnlichkeit“, lacht sie.
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Hier kochen: Jean-Yves und Adeline mit ihrem kleinen Sohn
Im: 13. Arrondissement von Paris, Frankreich
Auf: etwa zehn Quadratmetern Küche in einem offenen Wohnbereich
Architektin: Francesca Bonesio von 37.2 Architecture und ihre Kollegin Anna Checchi
Damit ein Maximum an Tageslicht in die Wohnküche gelangt, haben die Architektinnen gleich zu Beginn alle Trennwände entfernen lassen. So ist es von morgens bis abends richtig schön hell.
„Die Eigentümer ließen uns völlig freie Hand. Schnell wurde uns klar, dass eine offene Küche, von der aus die Familie den gesamten Wohnbereich überblicken können, die beste Lösung sei“, so Bonesio.
Am liebsten hätten sie die Betonwände roh gelassen, um den Loftcharakter zu betonen, aber zwecks Wärmedämmung mussten sie verkleidet werden. „Um trotzdem nicht auf das Material verzichten zu müssen, entschieden wir gemeinsam, sowohl die halbe Wand zum Wohnbereich als auch den Fußboden in der Küche aus Beton zu gießen. Außerdem haben wir den Küchenfußboden etwas angehoben, damit sich die Küche klarer vom Wohnbereich abhebt“, so die Architektin. Der Beton wurde direkt vor Ort in eine Holzschalung gegossen – daher auch die wunderschöne Holzstruktur, die sich im Beton abzeichnet. Durch die schwarzen Emaille-Leuchten kommt ein Touch Industrial-Look in die Wohnküche.