Vorher-Nachher: Multifunktionale Studentenbude – auf 18 Quadratmetern!
Die Bude war mächtig abgerockt; reinstecken musste man also allerhand. Arbeit – und multifunktionale, modulare Möbel, auf Maß gefertigt
Früher gestaltete sie Kinos, heute verhilft sie kleinen Wohnungen zum ganz großen Auftritt. Wie dieser winzigen Pariser Wohnung, mit nur 18 Quadratmetern Wohnfläche. „Die Kundin holte mich noch während der Kaufverhandlungen des Apartments dazu“, erinnert sich Interior-Designerin Géraldine Laferté . „Es war damals in einem sehr schlechten Zustand, aber wir beide sahen großes Potential – vor allem was den Hauptwohnraum anbelangte.“
So machte sie sich als Erstes daran, alle Möglichkeiten für die Wohnung auszuloten. Da Laferté ein Fan von modularen, ausklappbaren und multifunktionalen Möbeln ist, fand sie schnell eine passende Lösung – und gab der Kundin schließlich grünes Licht für den Kauf. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Maximale Platzausnutzung, viel Tageslicht und eine tolle Ausstattung.
Auf einen Blick
Hier wohnt: eine Studentin
Auf: 18 Quadratmetern
In: Paris (18. Arrondissement), Frankreich
Experte: Géraldine Laferté
Fotos: Stéphane Déroussent
So machte sie sich als Erstes daran, alle Möglichkeiten für die Wohnung auszuloten. Da Laferté ein Fan von modularen, ausklappbaren und multifunktionalen Möbeln ist, fand sie schnell eine passende Lösung – und gab der Kundin schließlich grünes Licht für den Kauf. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Maximale Platzausnutzung, viel Tageslicht und eine tolle Ausstattung.
Auf einen Blick
Hier wohnt: eine Studentin
Auf: 18 Quadratmetern
In: Paris (18. Arrondissement), Frankreich
Experte: Géraldine Laferté
Fotos: Stéphane Déroussent
VORHER: Kaum zu glauben, dass die Wohnung vorher so ausgesehen hat. Völlig heruntergekommen und quasi unbewohnbar!
NACHHER: „Der Essbereich hat nun etwas von einer Schiffskabine: Obwohl er sehr klein ist, kann man hier gemütlich sitzen – das war der Kundin wichtig“, erklärt Laferté. Also wählte sie einen Esstisch, der vollen Komfort bietet und dennoch nur minimal Raum beansprucht.
Wie das geht? Mit einem Klapptisch! Wird er nicht benutzt, kann die Tischplatte aus massivem Eichenholz einfach an die Wand geklappt werden, Riegel vor und fertig. Im ausgeklappten Zustand bietet er Platz für fünf Personen. Da das Eichenholz auch für andere Einbauten verwendet wurde, entsteht ein wunderbar harmonischer Look.
Wie das geht? Mit einem Klapptisch! Wird er nicht benutzt, kann die Tischplatte aus massivem Eichenholz einfach an die Wand geklappt werden, Riegel vor und fertig. Im ausgeklappten Zustand bietet er Platz für fünf Personen. Da das Eichenholz auch für andere Einbauten verwendet wurde, entsteht ein wunderbar harmonischer Look.
Obwohl die Wohnung im Erdgeschoss liegt, ist sie schön hell. „Das Fenster ist groß, und die Gebäude gegenüber – das Fenster geht zum Hof hinaus – sind ziemlich niedrig“, erklärt Laferté. Für maximale Lichtreflexion wählte sie Möbel mit weißer, hochglänzender Oberfläche. Türgriffe und Arbeitsplatte der Küche sind wieder aus Eiche.
Küchenschränke: Ikea
Küchenschränke: Ikea
Wegen der Lage der Wasserleitungen blieb Laferté nichts anderes übrig, als Küche und Bad direkt nebeneinanderzulegen. Durch das längliche Innenfenster kommt sogar Tageslicht ins Badezimmer; die Wand ist, genau wie der Spritzschutz in der Küche, aus gewachstem Beton. Die Badezimmertür ist über ein paar Stufen erreichbar. „Da die Decke 2,90 Meter hoch ist, konnte ich das Badezimmer 80 Zentimeter höher legen und so dringend benötigten Stauraum für den Boiler und die Waschmaschine schaffen“, erklärt Laferté.
VORHER: Auch hier, gleich neben der Eingangstür, war an Wohnen nicht zu denken.
NACHHER: In dieser Ecke des Raums befindet sich nach dem Umbau eine eingebaute Sitzecke aus Gipswandbauplatten. Da die Bewohnerin Studentin ist, war ein Schreibtisch natürlich ein absolutes Muss. Und mit der Ausklapp-Variante ist das auch überhaupt kein Problem.
In eingeklapptem Zustand verschwindet der Sekretär aus Eichenholz einfach zwischen den anderen Elementen aus demselben Holz.
Sowieso ist das gesamte Sitzensemble der Ecke genial aufeinander abgestimmt: Dank der Modulbauweise lässt sich der schwarz lackierte Couchtisch unter das Sofa schieben, die zwei weiß lackierten Sitzwürfel wiederum unter den Couchtisch. So entstand eine gemütliche und dennoch platzsparende Sitzecke im schlichten Look.
Sowieso ist das gesamte Sitzensemble der Ecke genial aufeinander abgestimmt: Dank der Modulbauweise lässt sich der schwarz lackierte Couchtisch unter das Sofa schieben, die zwei weiß lackierten Sitzwürfel wiederum unter den Couchtisch. So entstand eine gemütliche und dennoch platzsparende Sitzecke im schlichten Look.
Neben dem Sofa befindet sich ein Einbauschrank, der jede Menge Stauraum bietet – bei so wenig Platz war das keine leichte Aufgabe. „Ich habe ziemlich lange herumprobieren müssen, bis wirklich alles gestimmt hat“, sagt Laferté. „Schließlich habe ich dieses wandhohe Element entworfen, das den Platz perfekt ausnutzt.“ In dem 40 Zentimeter tiefen Schrank kommt alles Mögliche unter; in den unteren Fächern mit Schiebetüren lagert etwa Geschirr. Darüber befindet sich der ausklappbare Schreibtisch – und in dem schmalen Schrank links daneben…
… ist die Leiter für das ausklappbare Hochbett verstaut.
Damit der Schlaf- und Sitzbereich nicht zu „studentisch“ ist, entschied sich Laferté gegen ein Schlafsofa. Erst dachte sie an ein Hochbett, dann musste sie diese Idee aber schnell wieder fallenlassen, „weil die Decke dafür einfach zu niedrig war. Blieb also nur noch die Möglichkeit eines ausklappbaren Bettes. Nach einiger Recherche wurde die Baufirma, mit der ich zusammenarbeitete, fündig. Das Bett entpuppte sich dann jedoch als wahrer Alptraum, weil es während des Auf- und Abstiegs aufgrund des Gewichts nicht stabil war.“ So entschied sich Laferté schließlich für ein System mit Schraubenwinden, wobei „zusätzliche Blockiervorrichtungen das Gewicht beim Auf- und Abstieg abfangen und ein Spanngurt das Ausklappen erleichtert.“
Damit der Schlaf- und Sitzbereich nicht zu „studentisch“ ist, entschied sich Laferté gegen ein Schlafsofa. Erst dachte sie an ein Hochbett, dann musste sie diese Idee aber schnell wieder fallenlassen, „weil die Decke dafür einfach zu niedrig war. Blieb also nur noch die Möglichkeit eines ausklappbaren Bettes. Nach einiger Recherche wurde die Baufirma, mit der ich zusammenarbeitete, fündig. Das Bett entpuppte sich dann jedoch als wahrer Alptraum, weil es während des Auf- und Abstiegs aufgrund des Gewichts nicht stabil war.“ So entschied sich Laferté schließlich für ein System mit Schraubenwinden, wobei „zusätzliche Blockiervorrichtungen das Gewicht beim Auf- und Abstieg abfangen und ein Spanngurt das Ausklappen erleichtert.“
Tagsüber lässt sich das Bettzeug schnell in dem aus massiver Eiche gefertigten Schrank verstauen. Ein horizontales Schrankelement dient als Kopfteil. Für Bücher und andere Dinge kreierte Laferté direkt darüber Regalfächer mit integrierten Spots.
In der Computer-Planung der Interior Designerin sieht man noch einmal, wie sie es geschafft hat, möglichst viel geschlossenen Stauraum zu schaffen, „damit das Ganze nicht in Chaos versinkt. Als die Kundin das Apartment kaufte, hatte es bereits diese schlichte, aber logische Raumaufteilung, mit einem großen Wohnbereich und einer kleinen Nische, in der die Wasserleitungen endeten. So war ziemlich schnell klar, dass hier Küche und Badezimmer sein würden. Auf diese Weise blieb möglichst viel Platz für den Wohnbereich.“
Kaum zu glauben, wie großartig die kleinen 18 Quadratmeter geworden sind, oder?
Mehr Homestories zu winzigen und kleinen Wohnungen
Kaum zu glauben, wie großartig die kleinen 18 Quadratmeter geworden sind, oder?
Mehr Homestories zu winzigen und kleinen Wohnungen
Tapete: Dandelion Mobile, Miss Print